Aktuell
Neuer Einzahlungssschein
Leider hat es sich gezeigt, dass unsere neuen Einzahlungsscheine mit dem QR-Code von der Postfinance und auch von Banken als fehlerhaft bezeichnet werden und daher die Zahlungen nicht ausgeführt werden können.
Wir sind mit der Druckerei in Kontakt und werden unseren Spendern so bald als möglich neue, brauchbare Einzahlungsscheine senden.
Wir bitten Sie um Entschuldigung für allenfalls entstandene Umtriebe.
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Ein freudiger Tag
Mitte März 2022 konnte das Ausbildungszentrum für behinderte Jugendliche IPBV in Lima den Präsenzunterricht wieder aufnehmen. Wegen der Covid-Epidemie konnten die Schülerinnen und Schüler in den letzten zwei Jahren nur per Bildschirm und WhatsApp erreicht werden. Die Wiederbegegnung nach so langer Zeit war für die Jugendlichen und die Instruktoren ein freudiges Ereignis.
Wir trauern um Anna Hirt Eberle
Am vergangenen 17. Februar verstarb unser Vorstandsmitglied Anna Hirt im Hospiz im Park in Arlesheim im 76. Lebensjahr. Damit ging für sie eine dreijährige, mit grosser Tapferkeit ertragene Leidensphase zu Ende.
Anna Hirt Eberle war ausgebildete Kinderkrankenschwester und Sehlehrerin. Neben ihrem Beruf war sie während acht Jahren als Richterin am Basler Strafgericht tätig und setzte sich politisch und in ihrem Umfeld besonders für die Umwelt und Natur ein. Sie war auch kulturell und sozial vielseitig engagiert. So sang sie in verschiedenen Chören, spielte Querflöte und schuf Bilder und Steinskulpturen.
Anna setzte sich bis zuletzt für unseren Verein Solidarität Schweiz-Peru ein. Als aktives Vorstandsmitglied war sie während vieler Jahre eine wertvolle Stütze und kompetente Beraterin. Dafür bleiben wir ihr zu grossem Dank verpflichtet. Ihr Besuch in Peru in den Jahren 2010 und 2011 bleibt unseren Projektpartnern vor Ort bis heute in bester Erinnerung. Mit ihrer grossen Empathie, Offenheit und klugen Art hat sie die Menschen beeindruckt.
Wir werden Anna als wache und sympathische Freundin schmerzlich vermissen. Ihrem Gatten Alex, ihren zwei Kindern und drei Enkelkindern sprechen wir unser herzliches Beileid aus.
Vorstand des Vereins Solidarität Schweiz-Peru
Ein Leben für Peru
Am 29. Januar 2022 kann Gertrud Bärtschi in Basel ihren 90. Geburtstag feiern.
Dabei schaut die Gründerin des Vereins Solidarität Schweiz-Peru auf ein Leben im Dienste der benachteiligten Bevölkerung Perus zurück. Am Anfang stand ihr mehrjähriger Einsatz in den 60er-Jahren als Krankenschwester in einem Spital in den Anden. Seit Beginn der 70er-Jahre arbeitete sie bis zu ihrer Pensionierung 1995 in der Notfallstation des Kantonsspitals Basel. Gleichzeitig sammelte sie unermüdlich Geldspenden und baute mit peruanischen Vertrauensleuten ein Netz lokaler Entwicklungsinitiativen auf. Dies zur Förderung von Frauen, Kindern und Jugendlichen sowohl in den Anden wie in Armensiedlungen der Städte Lima und Ica. Für ihr grosses Werk wurde die Jubilarin 1995 mit dem Ehrendoktor-Titel der Medizinischen Fakultät der Universität Basel ausgezeichnet.
Bis vor zwei Jahren besuchte Gertrud Bärtschi jährlich sämtliche Projekte vor Ort. Als Ehrenpräsidentin des Hilfswerkes unterhält sie bis heute einen ständigen Kontakt mit den peruanischen Partnern. Es trifft sich gut, dass ihr runder Geburtstag zusammenfällt mit der baldigen Wiederaufnahme des Unterrichts im Ausbildungszentrum für behinderte Jugendliche I.P.B.V. in Lima. Dieses musste sich wie alle Schulen Perus wegen der Corona-Epidemie während zwei Jahren auf den Online-Unterricht beschränken. Das Zentrum ist Gertrud Bärtschi besonders ans Herz gewachsen, stand sie ihm doch bei dessen Gründung vor 50 Jahren Patin.
Die Jubilarin darf die Gratulation und Dankbarkeit von Tausenden von Peruanerinnen und Peruanern entgegennehmen, für deren Wohl sie sich in all den Jahrzehnten eingesetzt hat. Auch der Vorstand unseres Vereins Solidarität Schweiz–Peru gratuliert ihr herzlich!
Jahresversammlung 2021
Am 8. Oktober fand im Zwinglihaus in Basel die 12. Generalversammlung des Vereins Solidarität Schweiz-Peru Basel statt. Die Präsidentin Elsbeth Poget durfte 37 Personen begrüssen, die trotz Covid-Zertifikat daran teilnahmen.
Der Kassier Marcel Vögtlin erläutert die Jahresrechnung 2020/21 und das Budget für das neue Vereinsjahr. Der Ertrag von 343'237 Franken ist erfreulich. Der Verein konnte neben den geplanten Projektausgaben auch eine Nothilfe als Folge der Corona-Epidemie leisten. Als besonders positiv erwähnt er ein grösseres Legat seitens einer Bekannten unserer Ehrenpräsidentin Gertrud Bärtschi. Die Versammlung genehmigt die Jahresrechnung 2021/22 einstimmig. Die Revisoren José Brandao und Jean-Michel Saillen stellen sich für zwei weitere Jahre zu Verfügung. Sie attestierten dem Kassier eine umsichtige und gründliche Buchführung.
Die Präsidentin blickt auf ein bewegtes Vereinsjahr zurück im Kontext der Corona-Epidemie und des politischen Umbruchs. Die Verantwortlichen unserer Partnerorganisationen in Peru liessen sich jedoch nicht entmutigen. Im Ausbildungszentrum für behinderte Jugendliche IPBV ist der Unterricht weiterhin nur über Telefon oder Zoomkonferenzen möglich. Anfang 2022 sollte der Präsenz-Unterricht wieder aufgenommen werden. Auch bei der Frauenförderung in San Juan de Lurigancho finden die Arbeitskontakte vorläufig über die sozialen Medien statt. Leider mussten einige Familien infolge des Virus auch Todesfälle verarbeiten. Doch der Zusammenhalt unter den Teilnehmerinnen ist vorbildlich.
In Ica erreichte das Mikrokreditprogramm der Frauenorganisation FEPROMU trotz der schwierigen Lage eine hundertprozentige Rückzahlung. So konnte im September erneut an 382 Frauen ein Kredit vergeben werden.
Seit Anfang Jahr vermittelten die Beraterinnen ausserdem bereits in 27 Fällen von Gewalt an Frauen oder forderten Alimentenzahlungen für die Kinder. Dank der Impfaktion hat sich die Situation etwas entspannt.
Bei der Menschenrechtsorganisation Codeh-Ica ist der langjährige Koordinator José Manuel Miranda alters- und gesundheitshalber definitiv nach Spanien zurückgekehrt. Gleichzeitig ist auch die Administrations-Verantwortliche per 30. Juni 2021 in Pension gegangen. Der personelle Wechsel bildet eine Herausforderung. Damit die Aktivität mit den Kindern und Jugendlichen trotz coronabedingter Einschränkung sichergestellt ist, haben die Verantwortlichen Kontakt zu den Eltern aufgenommen. Die Versammlung der intern Vertriebenen aus den Anden, die bis heute nicht registriert sind, finden unter freiem Himmel statt.
Bei Casas de la Salud erhielten viele behandelten TB-Kranken trotz erschwerten Umständen einen negativen Test und bis Ende Jahr sollten alle geheilt sein. Ausserdem konnte die Wasserversorgung in verschiedenen Gemeinschaften verbessert werden.
Dr. rer. publ. Othmar Wyss, der Peru aus beruflichen und familiären Gründen sehr gut kennt, zeichnete in seinem Vortrag die Entwicklung seit den letzten Präsidentschaftswahlen im Juni dieses Jahres nach. Der neue Präsident Pedro Castillo, der sich in einer extrem knappen Stichwahl gegen die Rechtspopulistin Keiko Fujimori durchsetzte, gehört der Partei «Perú Libre» an, die sich als marxistisch-linksnationalistisch definiert. Am 6. Oktober entliess der Präsident nach erst zwei Monaten seinen bisherigen Premierminister sowie weitere sechs Minister und ernannte die bisherige Präsidentin des Kongresses Mirtha Vásquez zur neuen Ministerpräsidentin. Diese hat sich als Aktivistin für Menschenrechte profiliert. Der Referent ist skeptisch bezüglich der langfristigen Stabilität der neuen Regierung und zweifelt daran, ob deren Wirtschaftspolitik das Los der armen Bevölkerung wirklich zu verbessern vermag.
Die Ehrenpräsidentin Gertrud Bärtschi zeigt sich besorgt über die Situation in Peru. Sie unterstreicht die Wichtigkeit der Arbeit des Vereins und dankt allen für die bisherige und zukünftige Unterstützung.
Unser bester Dank geht an Virgilio A. Bianchi für die Betreuung der Website, an Herrn Peter Stuber von der Firma Bläxtra Gmbh für den Gratisdruck der Rundbriefe sowie an Guy Zielinski für das Übersetzen des Rundbriefes.
Für einen sehr schönen musikalischer Ausklang der Jahresversammlung sorgten Jean-Michel Saillen (Tenor) und Marcel Vögtlin (Bass), begleitet von der Pianistin Christa Willin, mit dem Herbstlied von Mendelssohn.
Ein zerrissenes Land
Nach der Stichwahl um die Präsidentschaft vom 6. Juni 2021 zeichnet sich für Peru eine ungewisse und instabile Zukunft ab. Der linkspopulistische Dorfschullehrer Pedro Castillo hat die Wahl mit 50.1 % der Stimmen ganz knapp vor der rechtskonservativen Keiko Fujimori geschafft. Diese anerkennt das Resultat, das noch offiziell bestätigt werden muss, jedoch nicht. Die gemässigten Kräfte, welche beide Kandidierenden ablehnten, warnten vor dem Risiko eines autoritären Regimes. Die Wahl hat vor allem auch die traditionelle regionale Spaltung des Landes aufgezeigt. Die ruralen Andenprovinzen, wo die Armut besonders gross ist, wählten mit grosser Mehrheit P. Castillo, während K. Fujimori die meisten Stimmen in der Hauptstadt Lima und den Küstenzonen holte.
Die Wahl eines Aussenseiters ist auch der Ausdruck einer grossen Vertrauenskrise in eine korrupte politische Klasse. Sie bedeutet für Peru einen Sprung ins Ungewisse, da P. Castillo im Wahlkampf Zweifel aufkommen liess, wie weit er die demokratischen Institutionen respektieren wird. Die Ankündigung, wichtige Sektoren zu verstaatlichen, löste Befürchtungen aus, das Land könnte in ein wirtschaftliches Chaos stürzen. Für die neue Regierung, die Ende Juli die Macht übernehmen sollte, wird die grosse Herausforderung darin bestehen, eine gerechtere Verteilung des Reichtums zu schaffen und verstärkt in die Gesundheit und Bildung zu investieren.
Wie dringend eine handlungsfähige Regierung ist, zeigt die anhaltend kritische epidemische Lage auf. Das öffentliche Leben ist nach wie vor eingeschränkt und die Schulen bleiben noch immer geschlossen. Es gibt keine wirklich gesicherten Angaben über die Zahl der Opfer. Statt der bisher angenommenen 70'000 Coronatoten sprang die offizielle Zahl Anfang Juni auf 180'000! Damit wäre Peru mit fast 6'000 Toten pro Million Einwohner das weltweit am stärksten betroffenen Land. Der Gesundheitsminister kündigte eine intensive Fortführung der Impfkampagne an. Bisher wurden sechs Millionen Impfdosen verteilt und bis Ende Juli sollen alle über 60-Jährigen und die Risikogruppen geimpft sein.
Gertrud Bärtschi besuchte in Begleitung von Marga Huber während der letzten Januar- und ersten Februarwoche 2019 die Projektpartner in Peru. Hier mit Jugendlichen und Mitarbeiterinnen der Vereinigung arbeitender Mädchen und Knaben in Ica.
Lebensperspektiven verbessern - Selbständigkeit fördern
Der Vorstand bedankt sich bei Herrn Virgilio A. Bianchi für das unentgeltliche Erstellen unserer Webseite.