Jahresbericht
Jahresbericht 2022/2023
Im vergangenen Jahr mussten wir gleich zu Beginn den Tod von Gertrud Bärtschi, der Gründerin unse- rer Projekte in Peru, beklagen. Diese Nachricht löste bei vielen Leuten in Peru, wie auch hier, eine grosse Trauer aus. Am 21. Oktober verabschiedeten wir uns mit einem Gedenkgottesdienst in der St. Marienkirche in Basel von ihr. Es war eindrücklich, zu erfahren, wie viele Menschen sie während ihrem langen Leben begeistern konnte für ihren unermüdlichen Einsatz in Peru.
Die Projekte dürfen, dank der grosszügigen Unterstützung von Ihnen allen, weiter gehen und man spürt den Willen der Verantwortlichen vor Ort, alles zu geben, um die begonnene Arbeit zu erfüllen.
Wie gross war die Freude des Wiedersehens der Jugendlichen und all den Mitarbeitern bei IPBV nach der langen COVID-Pause. Voll motiviert integrierten sich die 40 Jugendlichen in den verschiedenen Ateliers. Mit der Erfahrung des digitalen Unterrichts wurde eine grössere Zusammenarbeit mit den Eltern aufgebaut, die sie auch jetzt weiterführen mit gemeinsamen Unterrichtsstunden. Am 23. Sep- tember darf die Institution das 53. Jubiläum feiern und es wird ein grosses Fest vorbereitet. Dies bietet ihnen die Gelegenheit, Arbeiten der Jugendlichen zu verkaufen, aber auch die vielen folkloristischen Tänze aufzuführen.
Auch das Frauenprojekt in Lurigancho ist dabei sich neu zu orientieren. Die Leiterinnen sind umgezo- gen und konnten in der Nähe ein Atelier installieren. Dies erlaubt ihnen, neue Frauen ins Programm aufzunehmen. Es werden weiterhin Kurse im Herstellen von Süssigkeiten und kleinen Mahlzeiten an- geboten sowie Stricken, Häkeln und Nähen. Der Verkauf findet nach wie vor in verschiedenen Märkten statt.
In Ica ist unser Schwerpunkt das Gesundheitsprogramm für TB erkrankte Kinder und Frauen. Die schwierige politischen Lage führt dazu, dass die Leiterin und ihr Team immer wieder für die Beiträge der öffentlichen Hand kämpfen müssen. Aber sie erreichen auch eine Unterstützung von privaten Spendern sowie Pharma- und Drogerieketten mit Medikamenten, so dass sie in diesem Programm 100 Familien aufnehmen konnten. Leider mussten sie auch einen Todesfall beklagen, da das Spital von Ica die Sachlage eines Kindes nicht richtig einschätzte. Das war ein harter Schlag für das Team.
Bei CODEH-ICA haben sie die Betreuung der verschiedenen Projekte vermehrt in die Gemeinden ver- legt und auch da die Eltern miteinbezogen. Gleichzeitig bieten sie ein Lehrprogramm an, wie jeder kleinste Platz begrünt werden kann. Somit entstehen kleine Gemüsegärten auf Sand oder in aufge- schnittenen Reifen, die mit viel Eifer und Liebe gepflegt werden und sie profitieren von einer besseren Ernährung.
Bei FEPROMU ist der Mikrokredit nach wie vor ein Erfolgsprogramm. Die Frauen sind motiviert und arbeiten hart, um den Kredit termingerecht zurückzuzahlen. Leider hat die Gewalt in den Familien und den Frauen gegenüber nicht abgenommen und es braucht die juristische Betreuung nach wie vor. Der Beratungsdienst hilft aber auch den Frauen beim Einfordern der Alimenten-Zahlungen und Bezie- hungsfragen.
Alle dieses Engagements können wir aufrecht halten, dank Ihrer grosszügigen Spenden. Wir bedanken uns sehr für Ihre Treue und das Vertrauen in unsere Arbeit.
Elsbeth Poget
Präsidentin